Kainraths

Kainraths hat derzeit (2018) 63 Häuser, 60 Haushalte und 149 Einwohner. Davon 135 mit Hauptwohnsitz und 14 mit Zweitwohnsitz.

Kainraths wurde 1369 als Chunracz bei Waidhofen auf der Tey erstmals urkundlich erwähnt. Der Name ist genetivischen Ursprungs und leitet sich vom ahd. Personennamen Chuonrât (Konrad) her.

Um 1380 belehnte Herzog Albrecht III. den Kaloch von Eybenstein mit zwei Teilen Zehent zu Chunracz und die Brüder Hans und Otto Topler von Hirschbach mit Gülten zu Chunrats. 1394 wurde das Dorf Khuenratz erwähnt.

Nach 1395 verlieh Herzog Albrecht IV. dem Wilhelm Eybenstainer einen Zehent zum Counrats. Wilhelm und Jörg Eibensteiner verkauften diesen Zehent an Anna, die Frau des Wilhelm Teyndorfer.

1455 verlieh König Ladislaus diesen Zehent an dem Jörg Tenndorfer. 1469 kam er durch Kaiser Friedrich III. an Hanns Teindorffer.

1496 belehnte Kaiser Maximilian I. den Leonhard Truckhenmüllner mit zwei Teilen Zehent zu Conraths im Bereich der Waidhofner Herrschaft. 1581 kamen diese Zehente unter Kaiser Rudolf II. an Sigmund Lunzer.

1557 befahl Kaiser Ferdinand I. dem Richter und dem Rate von Waidhofen, die Vogtei und die Obrigkeit über zwei Untertanen in Conradts mit Dienst und Robot dem Pfarrer zu belassen oder ihr Recht auf diese nachzuweisen. 1560 wurde dieser Rechtsstreit endgültig zugunsten des Pfarrers beigelegt.

1605 erging der strenge Befehl an die Untertanen des Waidhofner Pfarrers zu Conradts, sechs Tage im Robotdienst zu leisten.

1619 und 1620 (Dreißigjähriger Krieg) wurde der Ort wiederholt geplündert und teilweise eingeäschert. 1756 kaufte Dechant Lehrbaum 14 Kirchenholden (Untertanen) zu Kainraths. 1848 hatte der Waidhofner Pfarrer in Kainraths Untertanen in 16 größeren und 5 kleineren Häusern.

Im Jahre 1747 wurde die Betkapelle erbaut. Die Gemeinde verpflichtete sich mittels Revers, die Kapelle zu erhalten. 1831 ist die Volksschule urkundlich nachgewiesen. 1899 erhielt sie eine zweite Klasse. Im Jahre 1900 zählte Kainraths 225 Einwohner.