Meningokokken kommen weltweit vor und lassen sich in etwa 20 verschiedene (Sero-) Gruppen unterteilen. Die größte Bedeutungfür das Auftreten von Erkrankungen haben die Gruppen A, B, C, W135 und Y. Meningokokken der Gruppe B kommen in Österreich am häufigsten vor.Derzeit werden in Österreich nur wenige Einzelfälle von Infektionen mit Gruppe A, Y und W135 beobachtet. Klassische Hochrisikogebiete für Meningokokken A oder W135 sind Afrika und der Nahe Osten: in Afrika sind die Sahel-Zone, aber auch die ostafrikanische Seen-Platte (z.B. Tansania) sowie Nordafrika betroffen. Auch im Nahen Osten und in Saudi-Arabien ist diese Erkrankung heimisch.
Von 2010 bis 2020 wurden in Österreich 443 Meningokokken-Erkrankungen gemeldet, darunter 53 Todesfälle. Die Sterberate bei Blutvergiftung (Sepsis) durch Meningokokken liegt bei etwa 30 Prozent. Auch eine bakterielle Gehirnhautentzündung (Meningitis) oder Sepsis und Meningitis gemeinsam können auftreten. Zu den Folgeschäden einer Meningokokken-Erkrankung zählen z.B. neurologische und Entwicklungsstörungen, Hörverlust, der Verlust von Körperteilen, großflächige Narbenbildung oder chronische Schmerzen.
Hinweis
Meningokokken-Erkrankungen sind in Österreich meldepflichtig. Personen, bei denen der Verdacht einer Infektion besteht, müssen sofort in ein Krankenhaus eingewiesen und dort bis 24 Stunden nach Therapieeinleitung isoliert werden.
Ausführliche Informationen erhalten Sie unter Meningokokken-Meningitis sowie unter Bakterielle Meningitis.
Hinweis
Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über die Impfung, den passenden Impfstoff sowie das dazugehörige Impfschema auf. Weitere Informationen finden Sie unter Wie schützen Impfungen.